Seit 2015 hat es sich zu einer liebgewonnenen Tradition entwickelt: Unser jährliches Segelfluglager in Aalen EDPA. In diesem Jahr war es nun das siebte Mal, dass wir die 400 Kilometer von Buochs nach Aalen auf uns nahmen, um 16 Ferientage voller Flugabenteuer zu erleben. Doch dieses Mal gab es ein Novum: Wir reisten vollelektrisch mit dem Kia EV6 und einem Doppelsitzer im Anhänger. Ein kurzer Zwischenstopp und eine Schnellladung später, und die Strecke war problemlos gemeistert.

St. Auban

Die Ankunft auf dem Flugplatz ist jedes Jahr ein besonderes Erlebnis. Der wunderschöne Flugplatz mit seiner weiten Fläche und der lockeren Stimmung lädt immer wieder zu langen Streckenflügen ein. Die Wolkenstrassen über Aalen sind legendär und haben uns in der Vergangenheit schon viele grossartige Flugerlebnisse beschert.

In den vergangenen Jahren hatten wir stets perfektes Wetter für ausgedehnte Streckenflüge. Dieses Jahr jedoch waren die optimalen Segelflugbedingungen seltener. An drei Tagen herrschten ausgezeichnete Verhältnisse, und an zwei weiteren Tagen waren die Bedingungen aufgrund des starken Windes recht anspruchsvoll. 

Mit unseren Flugzeugen, dem TwinShark und dem Ventus 3m, verbrachten wir insgesamt 47 Stunden in der Luft. Dabei schafften wir zwei Flüge über 500 km und zwei über 400 km. Obwohl dies tolle Flügen sind, hatten wir doch auf etwas mehr gehofft. 

Balz feiert 1000 Flugstunden!
Mit 1000 Flugstunden in seinem Logbuch hat Segelflieger Balz einen beeindruckenden Meilenstein erreicht. Unzählige Stunden in der Luft, atemberaubende Aussichten und unvergessliche Momente prägen seine Leidenschaft für den Segelflug. Balz‘ Leistung inspiriert und zeigt die Faszination dieses Sports, der uns die Schönheit der Welt aus der Vogelperspektive näherbringt und gleichzeitig ein Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit schenkt.

 

Segelfliegen ist ein Teamsport, besonders am Boden gibt es immer viel zu tun. Eine helfende Hand ist stets willkommen, sei es beim Starten, Landen oder bei der Wartung der Flugzeuge.

Abseits der Fliegerei erkundeten wir dieses Jahr das Härtsfeld, Nördlingen, die Limes-Thermen in Aalen, Nürnberg, Stuttgart, Ulm und die Abtei Neresheim – entweder mit dem Fahrrad oder in den Joggingschuhen.

 

 

Wettervorhersage: Chaos pur! Top Meteo, Skysight, XC Therm, Wetter Online, Meteo Blue – alle hatten unterschiedliche Ansichten, was den Himmel über uns anging. Verlässliche Prognosen Fehlanzeige! Da blieb uns nur eins: Mit viel Vorsicht und einem Auge auf die Wolkenradar die Flugroute ins Ungewisse planen. Lange ging alles bestens, doch beim Heimflug, kurz vor Nördlingen erwischte uns die Dusche. Zum Glück hatten wir unseren treuen Motor an Bord, der uns sicher nach Aalen rettete…

Ein besonderes Highlight war der kurze Abstecher zur Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Rhön und gleichzeitig der höchsten Erhebung in Hessen. Der Blick auf die „Wiege des Segelflugs“ war fantastisch, doch schon bald flogen wir 200 km weiter in den Süden.

Die beeindruckenden Wolkentürme der Cumulonimbus, kurz CB, mit ihren starken Auf- und Abwinden und den potenziellen Blitz- und Donnergefahren, mahnten uns zur frühzeitigen Landung.  

 

Unser diesjähriges Lager hatte fast den Charakter eines Gastronomie-Lagers, so oft besuchten wir die örtlichen Restaurants. Vom Hotel-Restaurant Roter Ochsen über das Hotel-Restaurant & Brauerei Zum Sonnenwirt bis hin zu Ristorante Pizzeria Salento und L’Osteria Cucina e Bar – kulinarisch kamen wir voll auf unsere Kosten.

 

 

Vergessen Sie Pyjama von CALIDA, der Ventus 3m hat jetzt sein eigenes Fashion-Statement mit hochwertiger Loungewear von Clouddancers. Übernachten im Freien mit Stil! Jetzt endlich kuschelig warm eingepackt…

Während der Ladepause unseres Kia EV6 mit 200 A Ladestrom, bot sich uns die Gelegenheit, den Ipf, eine 668 Meter hohe Erhebung im Ries, zu bestaunen. Die Aussicht bietet einen weiten Blick über die gesamte Region. Das Nördlinger Ries, in dem der Ipf liegt, ist eine faszinierende geologische Formation, die durch den Einschlag eines Meteoriten vor etwa 15 Millionen Jahren entstanden ist. Die gewaltige Explosion hinterliess einen Krater mit einem Durchmesser von 25 Kilometern, der sich im Laufe der Zeit mit Sedimenten füllte und die heutige Landschaft formte. 

 

 

Als kleine Abwechslung testet Joerg den Condor Segelflugsimulator. Die Begeisterung ist gross, doch eines wird schnell klar: Die echten „Füdli-Hosenboden-Sensoren“ fehlen.

Die Entscheidung zur frühzeitigen Landung hat sich gelohnt. Es ist beruhigend, den massigen, dichten Wolkenturm von der Flugplatz-Beiz aus zu bestaunen und zu wissen, dass das Segelflugzeug sicher im Anhänger verstaut ist.

Zeit, das Mountainbike auf Hochglanz zu bringen. Die fachgerechte Wartung ist nicht nur beim Segelflugzeug das A und O.

Unser Fazit: Die Zeit in Aalen war eine wunderbare Mischung aus Abschalten, Geniessen und maximaler Erholung. Ein paar mehr Flugkilometer hätten wir uns zwar gewünscht, doch die Vorfreude auf das kommende Jahr ist umso grösser. Wir freuen uns schon auf 2025!