Mit grossen Erwartungen starteten wir am 5. Juli ins Münsterlager 2020. «Corona»-bedingt hatten wohl die meisten Piloten bis dahin erst wenige Flüge und Flugstunden auf dem persönlichen Zähler stehen, und so hiess es erst mal: gemach ans Werk!

Mit Felix Buser, Beat Herger und mir war die SGN-Delegation für die erste Lagerwoche so überschaubar wie noch nie besetzt. In der zweiten Woche sollte ich gar alleine den Kanton Nidwalden vertreten. Nach verhaltenem Start im Frühling waren wir aber froh, dass endlich wieder geflogen werden durfte und so nutzten wir mit jedem weiteren Flugtag das Wetter besser.

Wie bekannt lässt die Infrastruktur in Münster kaum Wünsche offen und dank einem selbstorganisierten Flugbetrieb ohne Fludilei konnten wir uns ganz dem fliegerischen Erlebnis widmen. Nach dem Fliegen liessen wir uns je nach Vorlieben entweder von einer «1A» Lagerküche verwöhnen oder zogen das abwechslungsreiche gastronomische Angebot im Goms genauer unter die Lupe. Die Wertgutscheine (à CHF 100.-) von Wallis Tourismus ab der 2. Übernachtung wollten schliesslich unters Volk gebracht werden…

In insgesamt 14 Flügen und über 63 h Flugzeit haben wir knapp 3300 km erflogen. Mehr als nur einmal war es die max. erlaubte Luftraumobergrenze, die uns Einhalt geboten hat und uns vorzeitig aus der Thermik aussteigen liess. 

Atemberaubende Erlebnisse und überraschende Begegnungen mit anderen Segelfliegern vor der eindrücklichen Kulisse der Walliser Alpen werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Fliegerisch war 2020 mein bisher ergiebigstes und erfolgreichstes Münsterlager – ein Sommerurlaub, der den verpassten Frühling (nie mehr San Vittore ;-(( )  für mich wieder ausgeglichen hat und die Begeisterung fürs Fliegen in den Hochalpen neu geweckt hat.

See you im Münsterlager 2021!

Thomas